Die Interpersonelle Psychotherapie der Depression nach Klerman und Weissman findet
neben verhaltenstherapeutischen und psychodynamischen Ansätzen sowohl im ambulanten
Rahmen als auch auf so genannten Depressionsstationen zunehmenden Einsatz. Bei der
IPT handelt es sich um eine Kurzzeittherapie, bei der der Behandlungsfokus auf dem
Zusammenhang zwischen der Depression und derzeitigen akuten oder langfristigen interpersonellen
Belastungsfaktoren liegt. Dabei kann es sich beispielsweise um Konflikte mit dem Partner,
Trennungen von nahe stehenden Personen, den Verlust einer vertrauten Rolle oder um
Einsamkeit handeln. Den theoretischen Hintergrund der IPT bilden die Ideen der Interpersonellen
Schule Sullivans und die Bindungstheorie Bowlbys. Obwohl die Methode ursprünglich
für ambulante Patienten entwickelt wurde, lässt sie sich - ergänzt durch verhaltenstherapeutische
Elemente - leicht für den stationären Behandlungsrahmen modifizieren. Der Artikel
beschreibt die IPT zunächst in ihrer ursprünglichen Fassung, gefolgt von den Modifikationen
für den stationären Rahmen.
Interpersonelle Psychotherapie, - Depression, - Stationäre Psychotherapie